Geschichte des Wappens
des
Marinefliegergeschwaders 5
Blasionierung
Seeadler, Lebensrune und Wasser: Die Sinnbilder für die Aussagekraft dieses Wappens beziehen sich auf den ursprünglichen Primärauftrag des Verbandes. Aufmerksam überwacht der scharf blickende Adler die unruhige See und umspannt sie mit seinen ausgebreiteten Schwingen. In der Mitte steht die Lebensrune als Symbol für all die Leben, die durch den Adler dem Tode oder der Gefahr entrissen wurden.
Dieses Zeichen ist Tradition für die jungen fliegenden Seenotrettungseinheiten in Deutschland; schon im Zweiten Weltkrieg wurde darunter geflogen. Nach der Aufstellung der Marine-Seenotstaffel und Umbenennung in Marine-Dienst- und Seenotgruppe rief der damalige Kommandeur, Fregattenkapitän Schöpke, Ende 1959 seine Soldaten zu einem Wettbewerb für ein Geschwaderwappen auf, das weder bestimmte Staffeln noch Personenkreise hervorheben sollte. Als Sieger ging Stabsbootsmann Fritz Safert aus dem Wettbewerb hervor, dessen Entwurf im Stil des heutigen Wappens nach einigen Ergänzungen angenommen wurde. Auf dem Ursprungswappen hatte der Adler einen schwarzen, glatten Kopf mit Blickrichtung nach rechts vom Betrachter aus gesehen. Die Flügel waren glatt hochgezogen und an der Unterkante gefedert. Das Wasser war durch eine weiße und eine blaue Welle dargestellt. Die Lebensrune hatte keine weiße Umrandung.
Anfang 1960 wurde es dann offiziell eingeführt und durchlief bis heute drei Veränderungen. Als erstes wurden die Wellen etwa zwei Jahre später durch einen zivilen Grafiker des Wehrbereichskommandos I (WBK I) stilistisch verbessert. Das Wappen erhielt zwei weiße Wellen mit 3 bis 4 Kammausläufern und vier abgerundete blaue Wellen. Die Blickrichtung des Adlers zeigte jetzt nach links vom Betrachter aus gesehen.
Zur Olympiade 1972 verlieh ein Dekorateur und Grafiker des Kaufhauses Karstadt in Kiel dem Adler einen schwungvolleren Eindruck durch nach innen hochgezogene Flügel sowie durchgehende Schwarzfärbung bis zum Wasser.
Die heutige Form erhielt das Wappen durch einen Grafiker der Vereinigten Flugtechnischen Werke, Fokker GmbH, Bremen, zum Tag der offenen Tür am 10. August 1975. Dem Einsatzgebiet des Geschwaders angepasst wurde aus dem ursprünglich schwarzen Adler ein Seeadler mit gefiedertem Kopf. Die Lebensrune erhielt eine weiße Umrandung und die Wellen die heutige Form.
Damit war die Entwicklung des Wappens abgeschlossen, unter dem viele bekanntgewordene Einsätze geflogen wurden. Der Adler hat sich der Lebensrune würdig gezeigt.